ADEMED-Expeditions e.V.
Aachen Dental and Medical Expeditions
Medizinische Forschungsexpeditionen
rund um den Globus
4. ADEMED-Expedition 2015 - Accra, Ghana
Hauptstadt: Accra (ca. 2,3 Mio. Einwohner)
Fläche: 238.537 km²
Bevölkerung: rund 26 Mio. Einwohner
Bei einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 101 Einwohner/km² leben allerdings 36% der Menschen in Städten. Vor allem junge Menschen geringerer Bildung wandern aus den ländlichen Regionen des Nordens in die größeren Städte des Südens ab. Dies lässt dort die Bevölkerungsdichte punktuell auf bis zu über 500 Einwohner/km² ansteigen und bringt soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und Slumbildung mit sich.
Cape Coast, Ghana
Sprache: Amtssprache ist Englisch. Jedoch leben in Ghana verschiedene Volksgruppen mit eigenen Sprachen und Dialekten. Den größten Anteil machen dabei die Akan (50%, ca. 8.300.000 Sprecher) aus. Die meisten Ghanaer wachsen daher mehrsprachig auf.
Religion: Glaube spielt eine große Rolle in Ghana. Sprüche mit religiösem Inhalt zieren Autos und Plakate. Ca. 40% der Ghanaer bekennen sich zum Christentum, ca. 15% zum Islam. Neben den Weltreligionen kommen Brauchtum, Naturreligionen und Ahnenkult eine starke Bedeutung zu. Darin sieht der Ghanaer aber keinen Widerspruch und so bereichern traditionelle Elemente die klassische Religion.
Geographie: Das Land gliedert sich in drei Hauptvegetationszonen. Die Küstenlandschaft, zu der auch die Hauptstadt Accra zählt, die Savanne Richtung Norden und den tropischen Regenwald im Süd-Westen. Aber auch innerhalb einer Vegetationszone gibt es abwechslungsreiche Landschaften. An der Grenze zu Togo finden sich die Ausläufer der Akwapim- Togo- Bergkette. Sie wird vom Voltabecken durchschnitten. Hier befindet sich der gleichnamige große Stausee, mit dem versucht wird, den größten Anteil des wachsenden Energiebedarfs zu decken.
Klima: Als tropisches Land kennt Ghana keine klassischen Jahreszeiten. Die Temperaturen bewegen sich um 30° C. Unterschieden wird aber in eine Trocken- und eine Regenzeit. Von November bis Februar regnet es kaum. Hinzu kommen Nord-Ost Passatstürme aus der Sahara (Harmattan). Der meiste Niederschlag fällt von April bis Juni sowie im September und Oktober. Hohe Luftfeuchtigkeit bis über 90% bei maximalen Temperaturen liegt an der Tagesordnung bevor es zu heftigen Monsunregen kommt. Die Monate dazwischen (Juli, August) sind die kühlsten in Ghana.
Tourismus: Ghana ist kein touristisches Land. Und darin liegen sein Reiz und seine Schönheit. Die meisten Besucher sind mit einer Aufgabe hier, seien es Journalisten, Geschäftsleute oder Entwicklungshelfer. Das Straßennetz ist aber gut ausgebaut und viele Busse verbinden die einzelnen Städte. Mit etwas Mut lässt sich das Land so auch ohne feste touristische Strukturen bereisen. Zum Beispiel lohnen die geschichtsträchtigen Sklavenburgen in Cape Coast und Elmina einen Besuch, ebenso wie die Nationalparks Mole im Norden und Kakum bei Cape Coast im Süd- Westen.
Mole National Park, Ghana
Politik: Der erste Präsident des Landes, Kwame Nkrumah, führte das Land 1957, als erstes Land Afrikas, in die Unabhängigkeit. Die damals reichste britische Kolonie wurde zur Republik. Viel Geld floss in den Ausbau von Gesundheitswesen, Bildung und Industrie, um die neu gewonnene Unabhängigkeit Ghanas zu festigen und Nkrumahs Vision eines sozialistischen Ghanas zu realisieren. Doch die ehrgeizigen Ziele fraßen die Staatsreserven bald auf. Eine Zeit politischer Unruhe folgte. Die Regierungen wechselten häufig durch verschiedene Putschs und die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich immer mehr. Auch J. J. Rawlings putschte sich an die Macht, doch unter ihm gelang Ghana wirtschaftlicher Aufschwung und Stabilisierung. 1992 fand das Land den Weg zurück zur Demokratie. Das Parlament und der Präsident werden seit dem alle 4 Jahre direkt vom Volk gewählt. Parallel dazu existieren monarchische Strukturen. Die Könige und Königinnen, auch „Chiefs“ genannt, stehen den gewählten Vertretern als Bindeglied zwischen Tradition und Moderne beratend zur Seite. Sie haben eine Funktion als traditionelle Gerichtsbarkeit und ihnen kommt eine große Bedeutung zu. So wird kein lokales Fest ohne den Chief gefeiert.
Accra, Ghana