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3. ADEMED-Expedition 2014 - South Luangwa Valley, Zambia

Ãœber Zambia

Daten und Fakten

Hauptstadt: Lusaka (ca. 1,4 Mio. Einwohner)

 

Größe: 752.614 km2

 

Bevölkerung: rund 15 Mio. Einwohner

Etwa 44% der Bevölkerung lebt in den größten Städten des Landes, wie Lusaka und die Städte der „Copperbelt“-Provinz im Nordwesten. Während in den Städten die Arbeitslosigkeit ein Problem darstellt, leben die meisten Menschen in den ländlichen, dünner besiedelten Regionen von der Landwirtschaft.

 

Sprache: Die offizielle Sprache ist Englisch, es gibt aber zahlreiche regionale Sprachen und etwa gleich viele ethnische Gruppen (ca. 72-73 verschiedene). Von den ethnischen Gruppen sind die Bemba und die Tonga mit 22% und 11% respektive, die zahlenmäßig bedeutendsten. Sie sprechen jeweils die gleichnamige Sprache. In der Hauptstadt und anderen urbanen Zentren werden neben Englisch vor allem Bemba und Nyanja gesprochen. Die Mehrzahl der anderen regionalen Sprachen verteilt sich auf das ländliche Gebiet. Im South Luangwa Valley wird vor allem Nyanja gesprochen.

 

Religion: 68% Protestanten, 20% Katholiken; sonst andere Christen

ADEMED 2014, South Luangwa Valley, Zambia

Lebensverhältnisse im South Luangwa Valley

Geschichte: Zambia, ehemals Nord-Rhodesien, war von 1911 bis 1964 englische Kolonie. Zur Kolonialzeit war die Kupfergewinnung der wichtigste Wirtschaftssektor. Die Republik erlangte unter Kenneth Kaunda 1964 die Unabhängigkeit.

 

Geographie: Der Großteil des Landes ist ein Hochplateau in 1100 bis 1300 m Höhe, wo gemäßigtere Temperaturen herrschen als in den Tälern. Die Nächte können vor allem in der kühl trockenen Jahreszeit überraschend kalt werden. Das South Luangwa Valley im Osten des Landes dagegen liegt auf etwa 300 bis 500 Höhenmetern und hat demnach ein wärmeres subtropisches Klima. 

Zambia wird durch zwei Flusssysteme geprägt: Der Sambesi entspringt in Nordzambia und bildet Zambias Südgrenze zu Namibia, Botswana und Simbabwe (Viktoriafälle), wobei er auch den aufgestauten Karibasee durchfließt. Daneben hat der Kongo grenzüberschreitende Bedeutung. Der Luangwa River im Osten entspringt im Gebirge zwischen Malawi und Zambia und fließt gen Süden, wo er in den Sambesi mündet.

 

Klima: In Zambia können drei Jahreszeiten unterschieden werden: Fast der gesamte Niederschlag fällt von November bis April in der Regenzeit. Es folgt die angenehme „kühle“ Trockenzeit bis August/September, gefolgt von einer heißen Trockenzeit ab September/Oktober bis zur nächsten Regenperiode. 

 

Politik: Seit der Unabhängigkeit 1964 ist Zambia eine Präsidialrepublik. Präsident Michael Sata regiert seit 2011. Trotz der Unruhen in den Nachbarstaaten Kongo und Zimbabwe ist die politische Lage relativ stabil und ruhig.

Neben der Regierung hat ein altes System immer noch große Bedeutung, auf lokaler Ebene sogar mehr Einfluss: Chiefs sind der politische Mittelpunkt, denen mehr Bedeutung zukommt als einem Bürgermeister oder Dorfältesten.

In jedem Bezirk kommt einem Mann oder einer Frau (!) die Ehre zuteil, das Amt des Chiefs oder der Chiefness auszukleiden. Die Aufgaben sind Streitschlichtungen, Verwaltung, moralisches Vorbild uvm. Sie werden von gebildeten Männern und Frauen des Bezirks beraten und können auch abgewählt werden. Das hindert sie daran die Macht und den Respekt, der ihnen entgegen gebracht wird, auszunutzen. Das Amt erhält der Chief durch Erbe oder Wahl. Eine Audienz beim Chief folgt einem bestimmten Ritual, das von Region zu Region variiert.

Ein Chief ist relativ wohlhabend; die Bürger eines Chiefdoms sorgen für den gesamten Lebensunterhalt des Chiefs und seiner Familie.

 

Tourismus: Zambia ist touristisch bei weitem nicht so bekannt und überlaufen wie andere afrikanische Länder. Das gilt insbesondere für das deutschsprachige Reiseangebot und die Literatur.

Und das obwohl das Luangwa Tal bei Kennern wegen seines großen Wildtierbestandes und der einzigartig belassenen Natur als berühmtes Tierschutz- und Safarigebiet bekannt ist. Das Angebot (wie Walking-Safaris) zielt auf kultur- und naturinteressierte Individualreisende; die Massen erreichen den South Luangwa Park nicht. Man setzt hier auf Qualität statt Quantität. Die überwiegende Zahl der Besucher kommen aus englischsprachigen Ländern. In den letzten Jahren hat sich die Verteilung von Besuchern aus England, USA, Kanada und Australien zugunsten der Amerikaner verschoben.

Natürlich sind die Victoria Falls im Süden von Zambia an der Grenze zu Zimbabwe touristisches Highlight und Knotenpunkt.

ADEMED 2014, South Luangwa Valley, Zambia

High-Class Tourismus in Zambia

Gesundheitswesen: Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist technisch, apparativ und/oder hygienisch hoch problematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Ärzte (Auswärtiges Amt).

Zwei Krankenhäuser fielen in die Region der Wasseranalysen. Das Einzugsgebiet eines Krankenhauses ist sehr groß. Die Krankenschwestern übernehmen hier einen Großteil der Aufgaben, die in Deutschland von Ärzten ausgeführt werden.

In der Kakumbi-Region im South Luangwa Valley verursachten  RTI (reproductive tract infections) und STD (sexual transmitted diseases) die meisten Todesfälle. Das South Luangwa Valley liegt in der Malaria-C Zone, die Erkrankung ist das ganze Jahr über präsent. Besonders Kinder unter 5 Jahren sind betroffen.

Nicht einmal die Hälfte der Geburten wird medizinisch überwacht. Die Säuglingssterblichkeit liegt immer noch bei 29 von 1000 Lebendgeburten. Allerdings sank die Zahl in den letzten Jahren in der auch in der South Luangwa Region (Stand 2009: 44 von 1000 Lebendgeburten). Daher wollen wir nun der Frage nachgehen, ob es einen Zusammenhang geben kann zwischen einer besseren Wasserversorgung durch installierte gut versiegelte Brunnen und dem Rückgang der Kindersterblichkeit?

ADEMED 2014, South Luangwa Valley, Zambia

Gesundheitsaufklärung in Zambia

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